Der Belmont-Preis

Mit dem Belmont-Preis werden Aufbruch, Wagnis, Mut gewürdigt, nicht aber Bewährtes fortgeschrieben. Aufbrüche gehen von den Künsten aus; der Bürger als Mäzen kann sie nur ein Stück vorwärts tragen helfen.

Shakespeares Belmont im „Kaufmann von Venedig“ ist ein Schicksalsort, an dem die Klugheit einer Portia zu Hause ist: "Who chooses me, must give and hazard all he hath" (Wer mich wählt, gibt und wagt, was er nur hat). Keine Losung kann Preiswürdigkeit treffender beschreiben. Shakespeare sieht das Risiko gleich verteilt auf Geber und Empfänger.
Belmont ist aber auch eine Bewunderungsadresse für Arnold Schönberg, der in seinen vielfältigen künstlerischen Erfindungen und Ausdrucksformen hohlem Pathos und peinlichen Konventionen den Kampf ansagte: „Das Herz muss innerhalb der Domäne des Kopfes liegen“.

Der mit 20.000 € dotierte Preis, der nach Möglichkeit alle zwei Jahre vergeben wird, zählt zu den höchst dotierten Preisen für künstlerisches Schaffen in Europa.